„Mens sana in corpore sano.“ – Das war Günter Fraßunkes Motto auch für diese Wanderung. So hatte er uns schon in der Einladung darauf vorbereitet, dass wir nicht nur wandern, sondern auch für den Kopf etwas tun sollten.

So trafen sich 13 Netzwerker am frühen Vormittag des 22.04.22 an der Einmündung der Holzstraße in die Saarner Straße. Günter machte uns mit den Wanderzielen bekannt und wies auch gleich darauf hin, was wir zu sehen bekämen und auf was wir achten sollten.

Ab den 1960er Jahren begann die Bebauung der inzwischen großen Wohngebiete auf den früheren Bauernhofbereichen und vormals wichtigen landwirtschaftlichen Betrieben in Oberbroich: den Böllerts Höfen, Strippchens Hof, Werntgens Hof, Siepmanns Hof, Driescher Hof, Stupperts Hof. Um zu erkennen, wie sich hier alles verändert hat, zeigte uns Günter Fotos, wie es früher war.

Wir wanderten am Bühlsbach vorbei, wobei größere Wiesenflächen mit weidenden Pferden einen noch recht dörflichen Charakter in unserer heimatlichen Großstadt vermitteln.

Auf der Saarner Kuppe änderte sich dann das Bild. Es wurde wieder städtischer. Wir passierten den katholischen Friedhof in Saarn und kamen zum Kloster. 1214 war die Nonnengemeinschaft als erste Frauenkongregation in den Zisterzienserorden aufgenommen worden. Die heutige Klosteranlage geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Der alte Teil der Klosterkirche Sankt Mariä Himmelfahrt stammt noch aus der Gründungszeit des Klosters, das Querschiff und der Chor mit dem Kirchturm sind Erweiterungsbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Wir gingen hinein, schritten durch den Kreuzgang und folgten aufmerksam den Erläuterungen, die uns Günter über die Geschichte und die Äbtissinnen gab.

Dann ging es durch das Dorf Saarn hinauf zum Uhlenhorst, wo wir im „Drago“ mittags genüsslich den Abschluss des Wandertages begingen.

Wir hatten auf den rund zehn Kilometern wieder neue Eindrücke unserer Stadt gewonnen und auch nicht so bekannte Bereiche Mülheims kennengelernt.   

Text und Fotos: Paul Steinhauer