Fast 50 NetzwerkerInnen hatten sich auf Initiative von Gerhard Lantermann aufgemacht, die ehemalige Trutzburg aus dem 13. Jahrhundert, die später zu einer barocken Schloßanlage erweitert wurde, vor den Toren Kettwigs zu besichtigen. Überregionale Bedeutung erlangte die Anlage durch den Großindustriellen August Thyssen, der sie im Jahre 1903 erwarb und nach seinen Vorstellungen in ein repräsentatives Domizil umbauen ließ, das er bis zu seinem Tod im Jahre 1926 bewohnte.

In einer etwa 90- minütigen Führung wurden wir durch die uns begleitenden Expertinnen der Thyssen - Stiftung nicht nur umfänglich und kompetent über Schloß Landsberg und seinen berühmtesten "Schloßherrn" informiert, sondern auch noch mit zahlreichen Anekdoten aus dem Leben des schrulligen Industriegiganten bestens unterhalten. Staunend betrachteten wir die original erhaltenen Gemächer und Repräsentationsräume und bewunderten die zwei  im Empfangsraum aufgestellten Skulpturen des berühmten französischen Bildhauers Auguste Rodin. Mit der Besichtigung des Mausoleums, in der August Thyssen und weitere Familienmitglieder ihre letzte Ruhe fanden, endete der höchst informative Rundgang.

 

Text: Günter Tübben

Fotos: Wolfgang Wacke